maxon Story
Haargenau


Wie maxon einer Klinik in Dublin half, die plötzlich erstaunlich hohe Nachfrage nach Haartransplantationen zu bewältigen.
Seit Ausbruch der Corona-Pandemie ist die Zahl der Patienten, die sich bei der Ailesbury Hair Clinic in Dublin, Irland, für Haarersatztherapien anmelden, um 50 Prozent gestiegen. Die Klinik suchte erfolglos nach einem modernen chirurgischen Instrument zur Entnahme von Haarfollikeln und beschloss schliesslich, ein eigenes zu entwickeln. Mit diesem Projekt traten sie an maxon, den Spezialisten für Präzisionsantriebe und Motoren heran.
Weltweit sind Millionen von Männern und Frauen von Haarausfall betroffen. Mit dem Umstieg auf das Homeoffice sahen viele ihre Chance zur Behandlung und diskreten Genesung zu Hause. Die Ailesbury Hair Clinic, die sich auf das minimalinvasive ästhetische Haarintegrationsverfahren AHI FUE (Follicle Unit Extraction) spezialisiert hat und für ihre fortschrittliche Technik mehrfach ausgezeichnet wurde, verzeichnete einen enormen Anstieg der Nachfrage nach Behandlungen.
Die meisten existierenden Geräte zur Entnahme von Follikeln sind schwer und sperrig. Die Fachkräfte der Klinik beschlossen daher, mit ihrer 20-jährigen Branchenerfahrung ein eigenes, neues Gerät zu entwickeln. Im Laufe der Jahre hatten die Expert:innen bereits praktische Erfahrung in der Entwicklung verschiedener medizinischer Geräte und chirurgischer Instrumente gesammelt und waren daher zuversichtlich, dass sie ein optimiertes und effektiveres Handgerät zur Follikelextraktion entwickeln können, das leicht, robust und schnell ist und ausserdem drahtlos funktioniert.
Ioannis Ypatidis, ein Programmierer und Robotiker, ist der Projektleiter, der das neue Gerät entwickelt hat. Er wählte die maxon Produkte für die endgültige Konstruktion, weil sie klein sind und im Vergleich zu ähnlichen Optionen anderer Hersteller ein relativ hohes Drehmoment aufbringen. Nachdem man sich zunächst für einen Getriebemotor entschieden hatte, wandte sich das Team an Martin Leahy, maxon Sales Engineer in Irland, um Bedenken bezüglich Lärm und Vibrationen zu besprechen.
«Martin empfahl uns, einen getriebelosen Motor mit Direktantrieb zu wählen, da dies unsere Geräusch- und Vibrationsprobleme lösen und gleichzeitig die Lebensdauer des Produkts verlängern würde», erklärt Ioannis. «Seine Ratschläge waren extrem wertvoll und haben uns bei diesem Projekt viel Zeit erspart.
Wir hatten bei der Motorauswahl in die falsche Richtung, gedacht und konnten dank Martins Beratung schnell umstellen, ohne unnötig viel Zeit und Ressourcen mit dem Testen der falschen Lösungen zu verschwenden.»
Der innovative neue Bohrer ist präzise, zuverlässig und extrem klein: die Spitze misst nur 0.8 mm. Der Motor stammt aus der konfigurierbaren DCX-Direktantriebsreihe von maxon, die eine hohe Leistungsdichte und ein hohes Drehmoment auf kleinem Raum bietet und so das handgeführte Design erleichtert. Die Verwendung eines Direktantriebs erhöht die Lebensdauer des Geräts und bietet im Vergleich zu Lösungen mit Getriebemotoren eine Reduzierung von Gewicht und Vibrationen. Um das neue Gerät tragbar zu machen, wurde ein wiederaufladbares Batteriesystem eingesetzt. Dadurch ist auch der Einsatz in vielen verschiedenen Kliniken und Ländern möglich, ohne dass unterschiedliche Stromversorgungen berücksichtigt werden müssen.
«Heutzutage fühlen sich die Menschen mit dieser Art der Haarersatztherapie wohler. Sie gilt als Standardbehandlung und ist ein relativ einfaches und gut verträgliches Verfahren. Je nachdem, wie viele Haare verpflanzt werden, dauert die Behandlung zwischen 3 und 4 Stunden, inklusive Pausen. «Der im Tool eingebaute maxon Motor ist stark und extrem effizient. Er bietet den Anwendenden mehr Präzision und Kraft und liefert perfektere Behandlungsergebnisse», ergänzt Ioannis.
Die Ailesbury Hair Clinic ist auf die Behandlung von Haarausfall bei Männern und Frauen spezialisiert. In den zwei Jahrzehnten ihres Bestehens hat die Klinik mit ihrer minimal-invasiven AHI-Methode bereits Tausende von Menschen nach einem preisgekrönten Standard behandelt. Qualität war daher oberstes Gebot bei diesem Projekt.
«Wir wussten, dass die maxon Motoren im Perseverance Rover, der Anfang des Jahres auf dem Mars gelandet ist, eingesetzt wurden. Wir sahen darin eine grosse Bestätigung für die Qualität von maxon und dachten uns, wenn es für den Mars gut genug ist, dann ist es auch für uns gut genug», so Ioannis abschliessend.