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IP65, IP67, IP68…Wofür stehen die Schutzarten?
Wenn Sie an einem Projekt arbeiten, das einen Elektromotor erfordert, haben Sie bestimmt schon einmal die Begriffe IP65, IP67 und IP68 gehört. Was genau decken die Schutzarten ab? Welchen Schutz sollten Sie für Ihr Projekt wählen? Im Folgenden finden Sie eine kurze Antwort auf diese Fragen.
Auswahl Ihres Antriebs mit der richtigen Schutzart basierend auf Ihrer Applikation
Die IP-Schutzart spielt eine wichtige Rolle bei der Wahl eines Motors, da die gewählte Schutzart sich je nach Einsatzort unterscheidet (Aussenbereich, mögliches Eindringen von Staub und Wasser, etc.). Um das Risiko eines Feuers im Falle von Wassereintritt oder Schäden aufgrund von Staub zu vermeiden, sollte die IP65-Schutzart gewählt werden. Diese garantiert absolute Luftdichtheit und eine sehr zufriedenstellende Wasserdichtheit. Dies gilt besonders für Motoren mit integrierter IDX-Elektronik.
Bei anspruchsvolleren Applikationen, die spezielle Schutzarten erfordern, z. B. infolge von extremen Umgebungsbedingungen oder in der Lebensmittelindustrie, bieten Ihnen die maxon Teams die gezielte Entwicklung von geeignetem Schutz für Ihre IDX-Lösungen an. Setzen Sie sich mit unseren Teams in Verbindung.
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Was genau verbirgt sich hinter einer IP-Schutzart?
Sie ist ein gemäss der internationalen IEC-Norm 60529 der Internationalen Elektrotechnischen Kommission definierter Standard. Dadurch kann man feststellen, ob die elektrische Ausrüstung z. B. staubgeschützt bzw. staubdicht und witterungsbeständig ist. Neben der Industrie gelten die Normen auch für andere Bereiche, wie z. B. die Lebensmittelverarbeitung, Arzneimittel, etc. Zudem stellen IP-Schutzarten ein wichtiges Verkaufsargument für Smartphones dar. Im Allgemeinen garantiert dieser Standard, dass ein Produkt gegen den Eintritt von festen Fremdkörpern und Flüssigkeiten geschützt ist. Dies bezieht sich direkt auf die Gefahr von Schäden an den Geräten bis hin zum Eintritt eines gewissen Ereignisses, wie beispielsweise dem Ausbruch eines Brandes. In einem industriellen Umfeld garantiert die Schutzart den Einsatz von Betriebsmitteln z. B. im Aussenbereich, ohne dass diese beschädigt werden oder die persönliche Sicherheit in Gefahr bringen.
Bedeutung der Schutzarten für Hersteller
Unter den verschieden Normen, die die Sicherheit und Langlebigkeit von Geräten zertifizieren, ist die Schutzart ein besonders wichtiger Standard über den gesamten Herstellungsprozess hinweg. Es ist daher von grundlegender Bedeutung, bei der Herstellung eigener Produkte sicherzustellen, dass Betriebsmittel, wie beispielsweise ein Motor, mit einem für den jeweiligen Verwendungszweck geeigneten IP-Standard zertifiziert sind.
Ähnlich dem Schutz gegen die Gefahr von Spielzeugbränden müssen Betriebsmittelhersteller für die Zertifizierung mit einer Schutzart Labortests durchführen, um den tatsächlichen Schutzgrad festzustellen. Dadurch wird das Produkt entweder mit der angestrebten Schutzart zertifiziert oder abgelehnt. In letzterem Fall müssen bestimmte Herstellungsphasen nochmals überarbeitet werden.
Für Hersteller ist die Zertifizierung mit einer Schutzart daher ein wichtiges Werkzeug, um die Qualität ihrer Produkte und die Zufriedenheit ihrer Kunden garantieren zu können, ob es sich dabei nun um Einzel- oder Grosskunden handelt.
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Wie setzt sich der IP-Code zusammen?
Der IP-Code, der die jeweilige Schutzart beschreibt, setzt sich aus zwei Kennziffern zusammen, die den genauen Schutzgrad definieren. Die erste Kennziffer gibt den Schutz gegen feste Fremdkörper an, die zweite Kennziffer den Schutz gegen Flüssigkeiten. Alle Schutzarten weisen daher die Struktur «IP» gefolgt von zwei Zahlen auf. Im Allgemeinen gilt, je höher die Zahl, desto höher der Schutz gegen kleine, feste Fremdkörper und desto höher der Grad der Abdichtung.
Die erste Kennziffer: Schutz gegen feste Fremdkörper
Die erste Kennziffer nach «IP» gibt den Schutzgrad des Geräts gegen feste Fremdkörper an:
- 0 = Null bedeutet, dass kein Schutz gegen das Eindringen von Feststoffpartikeln, Objekten oder Staub vorliegt.
- 1 = Das Objekt oder Gerät ist vor festen Fremdkörpern grösser als 50 mm geschützt.
- 2 = Das Objekt oder Gerät ist vor festen Fremdkörpern grösser als 12,5 mm geschützt.
- 3 = Das Objekt oder Gerät ist vor festen Fremdkörpern grösser als 2,5 mm geschützt. Dies gilt z. B.,wenn der Versuch unternommen wird Feinwerkzeuge, Gegenstände mit einer Schneide, etc., einzuführen.
- 4 = Das Objekt oder Gerät ist vor festen Fremdkörpern grösser als 1 mm geschützt, d. h. vor anderen Werkzeugarten oder sogar Schrauben.
- 5 = Das Objekt ist vor Staub in schädigender Menge geschützt (staubgeschützt). Somit kann Staub zwar in Spalten des Geräts eindringen, es aber nicht beschädigen. Diese Schutzart bedeutet auch einen vollständigen Berührungsschutz.
- 6 = Das Produkt ist vollständig vor Staubeintritt geschützt (staubdicht). Staub kann nicht in Spalten oder Ritzen eindringen. Somit kann das Produkt unter keinen Umständen beschädigt oder im Innern verschmutzt werden.
Die zweite Kennziffer: Schutz gegen Flüssigkeiten
Die IP-Schutzart gegen Flüssigkeiten bezieht sich sowohl auf die Wassermenge als auch auf die Eintauchtiefe oder sogar die Stärke eines Strahls.
- 0 = Null bedeutet, dass kein Schutz gegen Feuchtigkeit oder eine mit dem Gerät bzw. Objekt in Berührung kommende Flüssigkeit vorliegt.
- 1 = Das Objekt ist lediglich vor senkrecht fallendem Tropfwasser geschützt.
- 2 = Das Objekt ist vor schräg (bis 15°) fallendem Tropfwasser geschützt.
- 3 = Das Objekt ist vor allseitigem Sprühwasser bis 60° gegen die Senkrechte geschützt.
- 4 = Das Objekt ist vor allseitigem Spritzwasser geschützt.
- 5 = Das Gerät ist vor Strahlwasser aus beliebigem Winkel geschützt.
- 6 = Das Objekt ist vor starkem Strahlwasser geschützt, z. B. von einem Hochdruck-Reinigungsgerät.
- 7 = Das Objekt ist bis zu einer Tiefe von 1 m wasserdicht.
- 8 = Das Objekt ist über die Tiefe von 1 m hinaus wasserdicht. Obwohl Wasser durchsickern kann, beschädigt es das Gerät nicht.