Story

Wie ich Teil der maxon Familie wurde.

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Woher komme ich...?

Obwohl mein Traumberuf immer klar war, verlief meine Karriere nicht so geradlinig, wie ich es mir vorgestellt hatte. Zunächst musste ich mich erst einmal mit der Tatsache abfinden, dass ich nicht Berufspilot werden würde. Das waren harte Zeiten! Ich schaffte es, meinen Masterabschluss in Maschinenbau an der ETH mit den Schwerpunkten Robotic & Control und Aviation abzuschliessen. Nach Fertigstellung meiner Masterarbeit über Flug-/Missionsführungsalgorithmen zur Inspektion von Hochspannungsleitungen mit einer Helikopterdrohne, bot mir die Firma Aeroscout die Chance eines nahtlosen Übergangs von der akademischen in die berufliche Welt.

 

Wie ich im Trainee-Programm von maxon gelandet bin

Im Spätherbst 2018, als ich auf der Suche nach einer neuen beruflichen Herausforderung war, wurde ich zu einem Vorstellungsgespräch bei maxon motor in Sachseln eingeladen. Nach nur zwei Gesprächen wurde mir eine Stelle im Rahmen eines Trainee-Programms angeboten. Während den wenigen Stunden, welche ich bei der Firma in Sachseln verbrachte, bekam ich einen guten Eindruck vom Standort und kam bereits mit tollen Menschen in Kontakt. Angefangen von meinem zukünftigen Vorgesetzten, über die Personalverantwortliche, bis hin zu meinen zukünftigen Teamkollegen, alle waren auf der gleichen Wellenlänge, fachlich sowie menschlich.

 

Kurzer Ausflug ins Trainee-Programm

Generell verfolgt das Trainee-Programm die Idee, jemanden über einen längeren Zeitraum einzuführen und vorzubereiten, sodass man am Ende fit für die Herausforderungen im Unternehmen ist. Diese Trainees beginnen nicht einfach mit ihrer Arbeit, sondern lernt während des Trainee-Programms viele Abteilungen des Unternehmens kennen und kann so ihr Wissen um praktische Aspekte in einem größeren Bereich erweitern.
Das Hauptziel ist es, ein soziales Netzwerk innerhalb des Unternehmens aufzubauen, unternehmensspezifisches Wissen zu erwerben und die Gesamtzusammenhänge innerhalb der Unternehmensstruktur zu verstehen und anzuwenden. Das Trainee-Programm richten sich in der Regel an Absolventen und Absolvent:innen von Universitäten. Dies war in meinem Fall nicht ganz zutreffend (ich hatte bereits ein wenig Berufserfahrung). Trotzdem bot mir maxon ein attraktives Trainee-Programm und eine tolle Chance, die ich mir nicht entgehen lassen wollte.

 

Für die folgenden 1,5 Jahren war geplant folgende Stationen zu durchlaufen:

  • 3 Monate in Lyon, Frankreich. Kennenlernen der Aussenstelle in Frankreich, Business Development
  • 4 Monate in Sachseln, Schweiz. Produktion von EC-Flachmotoren
  • 3 Monate in Taunton, USA. Kennenlernen der Aussenstelle in den USA, Business Development
  • 1 Monat in Sachseln, Schweiz. Vorbereitung auf die Zielposition als Aerospace Business Development Engineer

Interessante Randnotiz: Zu Beginn dieses Programms wurde mir bereits eine Festanstellung in der Business Unit Luft- und Raumfahrt angeboten.

 

Was ist im ersten halben Jahr passiert?

Mein erster Arbeitstag war der 3. Januar 2019. Ich kam zur maxon-Familie mit leichten Nachwirkungen von den intensiven Festtagen in der Weihnachts- und Neujahrszeit, aber auch mit viel Vorfreude auf die neue berufliche Herausforderung. Nach nur drei Wochen im Büro musste ich schon wieder meine Sachen packen. Zum Glück!

Alle maxon Business Units (inklusive Aerospace, wo ich arbeitete) zogen in ein brandneues Gebäude mit neuen schönen Büroräumen mit einer atemberaubenden Aussicht. Ein großartiger Ort zum Arbeiten! Das ausgeklügelte Belüftungssystem des neuen Gebäudes musste sogleich während eines Teamessens mit viel Raclette-Käse getestet werden. Test bestanden!?

Das erste grosse Ereignis, an welchem ich teilnehmen konnte, war der jährliche Aerospace Workshop, bei dem sich Vertreter von Aussenstellen der ganzen Welt, welche sich auf Luft- und Raumfahrt spezialisiert haben, trafen. Das taten sie, um Neuigkeiten, Trends und Know-how auszutauschen und selbstverständlich auch, um sich zu vernetzen. Die neuen Büros boten Raum für intensive Besprechungen, Diskussionen und Präsentationen. Projektmanagement, Luft- und Raumfahrtmarkt, Drohnen, Elektronik und Steuerung, Qualität, Vorschriften und die Vorstellung von Aussenstellen waren nur einige der spannenden Themen. Diese internationale Veranstaltung wurde mit einem Kurztrip (inklusive Fondue und gutem Wein) im Herzen der Schweiz auf die Mörlialp abgerundet.

 

Was mache ich den ganzen Tag?

Ich möchte diesen Artikel nutzen, um ein paar Worte über meinen Arbeitsalltag zu verlieren. Als Business Development Engineer bei maxon ist man ein wesentliches Bindeglied zwischen dem Kunden und der Firma maxon. Es gehen komplexe Anfragen ein, die nicht einfach mit einem maxon-Standardkatalogprodukt gelöst werden können. Die Komplexität reicht von kleinen Änderungen (z.B. Welle, Flansch, ...) bis hin zum Aufbau eines komplett neuen Projektes mit einem Zeithorizont von mehreren Jahren. Tatsächlich kann es vorkommen, dass man abends einen Anruf von einem Kunden erhält, der die Möglichkeit prüfen will, einen maxon-Motor in einen Mars-Rover einbauen zu lassen (ist mir noch nicht passiert?).

Durch meinen Hintergrund in der autonomen Luftfahrt habe ich mich von Anfang an intensiv mit dem neuen maxon-Drohnen-Anwendungsbereich beschäftigt. Als Teil des Projektteams waren die Hauptaufgaben ein Mix aus Entwicklung (Programme schreiben, Datenblätter erstellen, Analyseaufgaben, ...), Projektplanung (In welche Richtung soll das Projekt gehen? Was sind die technischen Anforderungen?), Geschäftsentwicklung und Marketing (Wie können relevante Informationen für Kunden am besten grafisch dargestellt werden? Wer sind diese Kunden? Welches sind die potenziellen Partner im Projekt?).

Seit der ersten Minute, die ich bei maxon arbeitete, wurden mir von meinem Vorgesetzten verantwortungsvolle Aufgaben übertragen. Ich fühlte mich sofort als Teil des Aerospace-Teams. Obwohl ich nicht viel Erfahrung im Business Development hatte, wurde meine Meinung ernst genommen und mein Input geschätzt. Ein großartiges Gefühl!

 

2 Jahre später…

Ursprünglich war geplant, dass ich nach Abschluss des Trainee-Programm Business Developer werde. Während meinem Auslandeinsatz entstand jedoch der Bedarf an einem zusätzlichen Projektleiter in der Business Unit und ich wurde von meinem Vorgesetzten gebeten, das Team in dieser neuen und interessanten Position zu unterstützen.
Nach meiner Rückkehr aus Frankreich und einer weiteren dreimonatigen Trainee-Phase als Produktionsingenieur in der EC-flach-Abteilung begann ich schliesslich meine neue Tätigkeit als Projektleiter. Mit diesem Schritt entschied ich mich gegen eine zweite Traineephase im Ausland. Schweren Herzens blickte ich eine Zeit lang auf die verpasste Chance zurück. Im Nachhinein war es aber die beste Entscheidung, denn kurz vor Beginn meiner neuen Tätigkeit schlug COVID zu und eine Reise in die USA war nicht mehr möglich.
Als Projektleiter übernahm ich ein laufendes Entwicklungsprojekt und begann ein neues Projekt mit einer Drohnenfirma in den USA (vielleicht ist das eine Gelegenheit, eines Tages in die USA zu reisen?). Gleichzeitig entwickelte ich mit einem kleinen Projektteam einen maxon-Drohnen-Antriebsdemonstrator, um Wissen über unsere Drohnen-Antriebssysteme zu gewinnen und einen besseren Einblick in die Kundenbedürfnisse und mögliche Herausforderungen zu bekommen.

 

Fazit

Ich persönlich empfand das Trainee-Programm als sehr charakterbildend und habe viel für mein späteres Leben gelernt. Innerhalb von nur einem Jahr konnte ich mir ein solides Firmennetzwerk aufbauen, Zusammenhänge erkennen und verstehen und wesentliche Kenntnisse über interne Prozesse und Strukturen erlangen. Die Erfahrungen aus dem Traineeprogramm haben mich sehr gut auf die anspruchsvolle Arbeit als Projektleiter bei maxon vorbereitet.
 

© by © maxon motor ag