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«Unser Ziel von Anfang an: Netto-Null»

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Die drei Produktionsstätten und Büros an einem Ort zu vereinen und alle Mitarbeitenden zu einer grossen Parvalux-Familie zusammenzuführen – das war der Antrieb für den neuen Hauptsitz von Parvalux, einer 2018 übernommenen Gesellschaft der maxon Gruppe. Aus dem Neubau ist aber noch mehr geworden: nämlich ein Statement in Sachen Nachhaltigkeit. Doug Sheppard, Managing Director von Parvalux, über energieeffiziente Materialien, erneuerbare Energien und den Wert eines eigenen Gartens.

Doug Sheppard

Managing Director

Parvalux

Der Neubau ist ein grosser Schritt in die richtige Richtung. Er wird bis 2030 mehr als klimaneutral sein.

Was macht das neue Parvalux-Haus so besonders? 

Von Anfang an ging es darum, die Umwelt­belastung so gering wie möglich zu halten. Unser Ziel: die CO2-Emissionen beim Betrieb auf Netto-Null zu senken. Die Materialien wählten wir hinsichtlich Energie­effizienz aus. Für eine nachhaltige Warmwasseraufbereitung und um das Gebäude zu heizen, kommen Luftwärme­pumpen zum Einsatz. Und bei der Vorbereitung des Unterbaus wurden rund 7000 Tonnen Ziegel und Beton aus den alten Gebäuden auf dem Gelände rezykliert. Vor allem aber befindet sich auf der Fabrik eine der grössten Photovoltaik­anlagen, die in der Region je auf einem einzelnen Gebäude installiert wurden. Ich war auf dem Dach – die Anlage ist wirklich riesig!

Wofür wird die gewonnene Solarenergie eingesetzt?

Wir können damit nicht nur den gesamten Stromverbrauch für den Betrieb des Gebäudes decken, einschliesslich Beleuchtung, Aufzügen und Büro­geräten, sondern es bleibt sogar ein Überschuss von mehr als 23’000 kWh pro Jahr übrig. Diesen speisen wir in den Produktions­prozess ein und reduzieren dadurch den Bezug von erneuerbaren Energien aus dem Netz. Überschüssige Energie fliesst zudem in die Ladestationen von Elektrofahrzeugen. So wollen wir Mitarbeitende zum Umstieg auf nachhaltigere Verkehrsmittel motivieren. 

Warum ist Nachhaltigkeit für Parvalux so wichtig? 

Wir wollen unser Geschäft ohne negative Aus­wirkungen auf die Umwelt und die Gesellschaft betreiben, von der Lieferquelle über den gesamten Lebenszyklus eines Produkts. Dazu müssen wir unser eigenes Haus in Ordnung bringen, wie wir Engländer so schön sagen. Der Neubau ist ein grosser Schritt in die richtige Richtung. Er wird bis 2030 mehr als klimaneutral sein, da wir einen Überschuss an Energie produzieren. Darauf sind wir stolz.

Wo lagen die grössten Herausforderungen? 

Um ehrlich zu sein: Energieeffizienz hat ihren Preis. Um unseren Wunsch nach Nachhaltigkeit mit Kostenüberlegungen in Einklang zu bringen, brauchten wir die richtigen Partner.

Bald sind die Bauarbeiten abgeschlossen. Freuen sich die Mitarbeitenden auf den Umzug, oder ist auch etwas Wehmut dabei? 

Unser alter Hauptsitz wurde 1961 erbaut. Seither sind wir gewachsen, und das Gebäude ist in die Jahre gekommen. Die Mitarbeitenden freuen sich auf eine grosse Kantine, neueste Maschinen und eine moderne Arbeitsumgebung. Anders als bisher wird es genügend Sitzungszimmer geben sowie Bereiche, die Begegnungen ermöglichen und so die gegenseitige Neugier und Zusammenarbeit fördern. Selbstverständlich ist das neue Gebäude barrierefrei und verfügt über geschlechtsneutrale Einrichtungen. Und mit Mehrzweckräumen, die wir für persönliche und religiöse Zwecke zur Verfügung stellen, unterstützen wir das Wohl­befinden aller Mitarbeitenden, auch jener mit Migrationshintergrund, aktiv.

 

Worauf freuen Sie sich persönlich am meisten?

Der Garten, in dem die Mitarbeitenden Obst und Gemüse anpflanzen können, ist mein Highlight! Für all jene, die privat keinen eigenen Aussenraum besitzen, ist er eine kleine Hilfe in Zeiten hoher Inflation und ein Beitrag zum persönlichen Wohlbefinden. Auch die Dachterrasse wird ein grossartiger Ort sein, um in Ruhe einen Kaffee zu geniessen oder ein geselliges BBQ zu veranstalten. Aber ich bin ein Mann der Praxis, und für mich ist der aufregendste Aspekt, dass wir in einem Produktionszentrum von Weltklasse mit motivierten und hochqualifizierten Arbeitskräften an fantastischen Motorlösungen arbeiten können. Und dass wir gleichzeitig alle Mitarbeitenden zu einer grossen Parvalux-Familie zusammenführen. 

Zu Parvalux

Der britische Hersteller von Getriebemotoren erweitert das maxon Portfolio mit leistungsstarken Antrieben, die unter anderem in der Medizintechnik und Industrieautomation zum Einsatz kommen. Parvalux wurde 1947 gegründet und ist seit 1957 in Dorset in Südwestengland ansässig. Mit seinem Umzug führt das 2018 von maxon übernommene Unternehmen seine drei Standorte in der Region zusammen und reagiert auf die seit Jahren ungebrochen hohe Nachfrage nach seinen Produkten. Der neue Hauptsitz an der Technology Road in Poole bei Bournemouth bietet nicht nur die Möglichkeit, die Produktionseffizienz zu steigern, sondern auch die Nutzfläche bei Bedarf zu verdoppeln.

Das Engagement von maxon

Das Streben nach Nachhaltigkeit und zukunftsweisenden Arbeitsformen ist auch für maxon charakteristisch. So investierte maxon am Produktionsstandort in Bournemouth rund 29,8 Millionen Pfund in die Entwicklung und den Bau des neuen Parvalux-Haupt­sitzes, einschliesslich Grundstückskosten, sowie 3 Millionen Pfund in die Anschaffung modernster Produktionsmaschinen.

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